Der wöchentliche Rundblick über Filmhighlights in den werbefreien TV-Sendern.
Am Freitag, den 1.7. gibt es mit Volker Schlöndorffs „Die Stille nach dem Schuss“ ein Drama um eine RAF-Terroristin, die in der DDR untertaucht – Doch dann fällt die Berliner Mauer (One, 21.45 Uhr). Bissig auf die britische Oberschicht der 1930er Jahre blickt dagegen Robert Altman in dem satirischen Gesellschaftsporträt „Gosford Park“ (One, 23.20 Uhr).
Am Samstag, den 2.7. gibt es zur Prime Time Howard Hawks´ klassischen Western "El Dorado" (NDR, 20.15 Uhr) und anschließend Sergio Leones episches Meisterwerk "Spiel mir das Lied vom Tod" (NDR, 22.15 Uhr). Andreas Prochaska gelang dagegen mit "Das finstere Tal" ein starker Alpenwestern um einen Fremden, der in ein abgelegenes Bergdorf kommt (ORF 1, 00.20 Uhr). Frisches österreichisches Kino um drei junge Pärchen bietet dagegen "Love Cut" (SWR 3, 23.50 Uhr) und ein starkes Debüt gelang auch Faraz Shariat mit dem queeren Coming-of-Age-Film "Futur Drei" (RBB, 23.30 Uhr). Fans skurriler Tragikomödien kommen schließlich bei Hal Ashbys New Hollywood-Klassiker "Harold and Maude" auf ihre Kosten, in dem sich ein morbider Jugendlicher und eine Seniorin näherkommen (3sat, 23.05 Uhr).
Am Sonntag, den 3.7. brillieren Gary Cooper und Ingrid Bergman in der klassischen Hemingway-Verfilmung "Wem die Stunde schlägt" (Arte, 20.15 Uhr), auf die mit "Ich bin Ingrid Bergman" eine Doku über den Hollywood-Star folgt (Arte, 22.45 Uhr). Jasmila Zbanic gelang dagegen mit "Quo vadis, Aida?" eine erschütternde Nachzeichnung der unmittelbaren Vorgeschichte des Massakers von Srebrenica (ORF 2, 22.15 Uhr) und mit "Paradies: Liebe" gibt es einen kritischen Blick von Ulrich Seidl auf das Geschäft mit der Liebe in afrikanischen Urlaubsorten (SWR 3, 00.30 Uhr).
Am Montag, den 4.7. gibt es mit "Der Garten der Finzi Contini" den letzten Film von Vittorio de Sica (Arte, 20.15 Uhr) und anschließend eine Doku über die titelgebenden Gärten ("Auf der Suche nach den Gärten der Finzi Contini", Arte, 21.45 Uhr). Ebenso aufregendes wie verstörendes Kino bietet Ali Abbasis vielschichtiger Märchen-Horrorfilm-Gesellschaftsdrama-Mix "Border" (Arte, 22.40 Uhr). Aber auch Klassisches fehlt mit William Wylers zeitlosem romantischen Liebesfilm "Ein Herz und eine Krone" (NDR, 22 Uhr) und Billy Wilders bissiger Hollywood-Abrechnung "Sunset Boulevard – Boulevard der Dämmerung" (NDR, 23.55 Uhr) nicht.
Am Dienstag, den 5.7. sorgt Kelly Reichardts großartiger Episodenfilm "Certain Women" für ein TV-Highlight. Die US-Regisseurs erzählt darin mit viel Feingefühl drei bewegende Frauengeschichten. (SRF 1, 23.50 Uhr).
Am Mittwoch, den 6.7. zeichnet Shirley Hormann in "Nur eine Frau" erschütternd den Ehrenmord an einer jungen Berliner Kurdin nach (WDR, 22.15 Uhr). Mit Billy Wilders "Zeugin der Anklage" gibt es ein wendungsreiches Gerichtsdrama nach einem Roman von Agatha Christie (One, 20.15 Uhr). Und nicht nur Fans von Wim Wenders kommen schließlich bei der meisterhaften Patricia Highsmith-Verfilmung "Der amerikanische Freund" (Bayern, 00.00 Uhr) auf ihre Kosten.
Am Donnerstag, den 7.7. gibt es mit "Matthias & Maxime" den bislang letzten Film des einstigen kanadischen Wunderkinds Xavier Dolan (WDR, 23.40 Uhr). Giorgio Diritti gelang dagegen mit "Volevo Naschondermi" ein sehenswertes Biopic über den naiven italienischen Maler Antonio Ligabue (SRF 1, 00.05 Uhr).
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