Der wöchentliche Rundblick über Filmhighlights in den werbefreien TV-Sendern.
Am Freitag, den 19.11., gibt es mit George Millers "Mad Max 2 – Der Vollstrecker" meisterhaftes Action-Kino, in dem im postapokalyptischen Australien um die letzten Treibstoffreserven gekämpft wird (SRF 1, 23.50 Uhr). Ein ungewöhnlicher Western mit Robert Redford ist dagegen "Blutige Spur", bei dem der während der McCarthy-Ära mit Berufsverbot belegte Abraham Polonsky 1969 ein spätes Comeback als Regisseur feierte (Bayern, 22.30 Uhr). Ein echter Klassiker ist John Sturges mit Stars gespickter "Die glorreichen Sieben", die Western-Version von Akira Kurosawas "Die sieben Samurai" (Bayern, 00.05 Uhr).
Am Samstag, den 20.11. steht bei ZDF Neo der Abend im Zeichen des Thrillers. Auf Steven Soderbergs lustvoll gespielten und inszenierten "Out of Sight", in dem George Clooney als Gentleman-Bankräuber eine Polizistin als Geisel nimmt (ZDF Neo, 20.15 Uhr), folgt Paul Verhoevens brillanter Erotik-Thriller "Basic Instinct", in dem ein von Michael Douglas gespielter Polizist einer provozierenden Krimiautorin verfällt (ZDF Neo, 22.05 Uhr). Abgeschlossen wird der Abend mit Martin Scorseses Meisterwerk "Taxi Driver", in dem Robert De Niro einen traumatisierten Vietnam-Veteranen spielt (ZDF Neo, 00.05 Uhr). Klassisches gibt es auch auf NDR mit Alfred Hitchcocks Thriller "Das Fenster zum Hof" (NDR, 21.55 Uhr). Walter Hills Actionkomödie "Nur 48 Stunden" lebt wesentlich vom ungleichen Cop-Duo Eddie Murphy und Nick Nolte (SRF 1, 00.55 Uhr) und mit "Harry und Sally" fehlt auch eine Liebeskomödie nicht (ORF 1, 23.35 Uhr).
Am Sonntag, den 21.11. brilliert Leonardo Di Caprio als umstrittener FBI-Boss J. Edgar Hoover in Clint Eastwoods Biopic "J. Edgar" (Arte, 20.15 Uhr). Eine warmherzige, spürbar von persönlicher Erfahrung beeinflusste Romanze ist dagegen Michael Showalters "The Big Sick" (ARD, 00.05 Uhr). Eine große Hommage ans alte Hollywood und die späten 1960er Jahre gelang Quentin Tarantino mit "Once Upon a Time in Hollywood" (SRF 2, 22.15 Uhr), während im Dokumentarfilm "W. – Was von der Lüge bleibt" Rolando Colla spannend das Leben des Autors Binjamin Wilkomirski rekonstruiert (SRF 1, 23.45 Uhr).
Am Montag, den 22.11. wirft Robert Altman in "Gosford Park" einen bissigen Blick auf die britische Gesellschaft der 1930er Jahre (Arte, 20.15 Uhr).
Am Mittwoch den, 24.11. öffnet der Dokumentarfilm "Die Wand der Schatten" den Blick auf das Spannungsfeld der nepalesischen Sherpas zwischen religiösen Traditionen und der Notwendigkeit den Lebensunterhalt mit Expeditionen auf nach ihrer Religion heilige Berge zu verdienen (Arte, 21.50 Uhr). Kraftvolles Schauspielerkino bietet Josef Bierbichlers "Zwei Herren im Anzug", in dem ein Vater und sein Sohn ihre Beziehung und damit auch die deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts aufarbeiten (Bayern, 22.30 Uhr).
Am Donnerstag, den 25.11. gibt es neben Christian Petzolds souverän Gegenwart und 1940er Jahre mischender Anna Seghers-Verfilmung "Transit" (3sat, 21.45 Uhr), "Gelobt sei Gott", in dem Francois Ozon ebenso nüchtern und packend einen Missbrauchsskandal in der französischen Kirche nachzeichnet (SRF 1, 23.50 Uhr), während der Fotograf Richard Billingham in seinem Erstlingsfilm "Ray & Liz" sich seiner Kindheit in einer dysfunktionalen britischen Unterschichtfamilie widmet (WDR, 23.30 Uhr).
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