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AutorenbildWalter Gasperi

TV-Tipps: 14.5. - 20.5. 2021


Ich, Daniel Blake (arte, 19.5., 20.15 Uhr)

Von Godard bis Loach: Der wöchentliche Streifzug durch Filmhighlights in den werbefreien TV-Sendern.


Am Freitag, den 14.5. zeigt Bayern Norman Jewisons Oscar gekrönten antirassistischen Krimi "In der Hitze der Nacht", in dem ein rassistischer weißer Polizist mit einem Afroamerikaner zusammenarbeiten muss (Bayern, 22.45 Uhr). Anschließend folgt mit "Psycho" – wieder einmal – Alfred Hitchcocks wohl berühmtester Film (Bayern, 00.30 Uhr).


Am Samstag den 15.5. steht bei SRF 1 die französische Erfolgskomödie "Verstehen Sie die Belièrs?" auf dem Programm, in dem ein Teenager für seine drei gehörlosen Familienmitglieder dolmetschen muss (SRF 1, 22.35 Uhr).


Am Sonntag, den 16.5. brilliert Holly Hunter in Jane Campions "Das Piano" als stumme Ehefrau, die mit ihrem gewalttätigen Gatten nach Neuseeland zieht, wo sich eine Liebe zu einem Nachbarn entwickelt. Jafar Panahi bietet dagegen in "Drei Gesichter" anhand des Schicksals von drei Frauen Einblick in die iranische Gesellschaft (arte, 22.10 Uhr), während Sherry Hormann in "Nur eine Frau" aufwühlend die Geschichte des Ehrenmords an der Deutschtürkin Hatun Aynur Sürücü im Jahr 2005 nachzeichnet (ARD, 23.50 Uhr). Wim Wenders wiederum gelang zusammen mit Drehbuchautor Sam Shepard, Kameramann Robby Müller, Musiker Ry Cooder und Hauptdarsteller Harry Dean Stanton mit dem Roadmovie "Paris, Texas" ein zeitloses Meisterwerk der Filmgeschichte (SWR, 00.45 Uhr). Und ebenso liebevoll verspieltes wie einfallsreiches Kino bietet schließlich Wes Andersons "The Grand Budapest Hotel" (SRF 1, 00.35 Uhr).


Am Montag, den 17.5. drückt die famose Helena Zengel als zu extremen Wutausbrüchen neigende Neunjährige Nora Fingscheidts Sensationserfolg "Systemsprenger" den Stempel auf (ZDF, 20.15 Uhr). Arte zeigt dagegen mit "Der letzte Zeuge" einen wenig bekannten Film von Wolfgang Staudte, in dessen Zentrum ein Prozess im Fall eines erdrosselt aufgefundenen Babys steht (arte, 20.15 Uhr). Mit "Bildbuch" gibt es auch den jüngsten Film des unermüdlich experimentierenden Jean-Luc Godard (arte, 23.40 Uhr), aber auch spektakuläres Science-Fiction-Kino fehlt mit Christopher Nolans "Interstellar" nicht (SRF 2, 22.55 Uhr).


Am Mittwoch, den 19.5. bietet Arte zunächst mit Ken Loachs "Ich, Daniel Blake" bewegendes sozialrealistisches Kino (arte, 20.15 Uhr), um anschließend ein Porträt des britischen Regisseurs folgen zu lassen (arte, 21.50 Uhr). Wie Loach fokussiert auch die heurige Oscar-Siegerin Chloé Zhao in "The Rider" auf Menschen am Rand der Gesellschaft und erzeugt in dieser Geschichte über Rodeoreiter mit Laiendarstellern und quasidokumentarischem Gestus ein hohes Maß an Authentizität (arte, 22.45 Uhr).


Am Donnerstag, den 20.5. bietet Guy Nattivs Spielfilm "Skin" einen packenden Einblick in die rechtsradikale Szene der USA (SRF 1, 23.45 Uhr). Steven Soderbergh erzählt dagegen in "Liberace" mit den groß aufspielenden Hauptdarstellern Michael Douglas und Matt Damon schwungvoll vom US-Pianisten Liberace (ORF 1, 23.30 Uhr). Nicht übersehen sollte man aber auch "Mit Siebzehn", in dem André Téchiné feinfühlig vom Coming-of-Age zweier 17-Jähriger, die auch ihre sexuelle Identität finden müssen, erzählt (WDR, 23.30 Uhr).

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