Von Fritz Langs Klassiker "M" bis zu David Lowerys Geisterfilm "A Ghost Story" – Ein Streifzug durchs Spielfilmangebot der werbungsfreien TV-Sender in der kommenden Woche.
Am Freitag, den 8.1. hat man die Wahl zwischen Clint Eastwoods düsterem Thriller-Drama "Mystic River" (SRF 2, 23.20 Uhr) und "Ein leichtes Mädchen", in dem Rebecca Zlotowski in luftigen Sommerbildern einen vorurteilsfreien Blick auf eine hedonistische und materialistische Welt wirft (3sat, 22.25 Uhr).
Samstag, der 9. Januar bietet mit "The Pledge – Das Versprechen" Sean Penns in den amerikanischen Mittelwesten verlegte Adaption von Friedrich Dürrenmatts Krimi "Das Versprechen" (3sat, 22 Uhr). Auf arte dagegen kann man mit einem Porträt über Geores Méliès und mehreren Kurzfilmen, darunter auch "Die Reise zum Mond" in die Anfänge der Filmgeschichte eintauchen (arte ab 23.50 Uhr).
Am Sonntag, den 10.1. kann man mit "Die geheimnisvolle Fremde" einen wenig bekannten Film von "Ida"- und "Cold War"-Regisseur Pawel Pawlikowski entdecken (ARD 01.30 Uhr) oder sich mit Fritz Langs "M – Eine Stadt sucht einen Mörder" einem zeitlosen Klassiker der Filmgeschichte widmen (SWR 00.35 Uhr). Ein starker Thriller läuft dagegen mit "Confidence – Coup in L.A." auf 3sat (23.10 Uhr), während Horrorfans auf ORF 2 bei "A Quiet Place" auf ihre Kosten kommen (22.25 Uhr).
Am Montag, den 11.1. läuft auf arte mit "Verleugnung" ein starkes Gerichtsdrama, in dem eine US-Professorin gegenüber einem Holocaustleugner nachweisen muss, dass der Genozid tatsächlich stattfand (20.15 Uhr). Anschließend folgt im gleichen Sender Joseph Loseys meisterhaftes Drama "Monsieur Klein", in dem Alain Delon als jüdischer Kunsthändler 1942 ins Räderwerk der Nazis gerät (arte 22 Uhr). Ein furioses Spiel mit der Zeit, das freilich nur auf der großen Kinoleinwand seine ganze Wirkung entfalten kann, bietet Christopher Nolan mit "Dunkirk" (ZDF 22.15 Uhr), während Anja Kofmel in "Chris the Swiss" in starker Mischung aus Archivmaterial, Interviews und Animationsszenen ihrem Cousin nachspürt, der 1992 im Jugoslawienkrieg ums Leben kam (3sat, 22.25 Uhr). Filmkunst vom Feinsten bietet schließlich Paul Thomas Andersons "Der seidene Faden", in dem ein Londoner Modeschöpfer in den 1950er Jahren eine junge Kellnerin zu seiner Muse macht, die aber ihre Unabhängigkeit behauptet (ORF 2, 23.25 Uhr).
Verstörendes Kino bietet am Mittwoch, den 13.1. Nicolette Krebitz´ "Wild", in dem eine Frau eine Beziehung zu einem Wolf aufbaut (arte 01.40 Uhr), ein großartiges Liebesdrama gelang dagegen Derek Cianfrance mit seinem Debüt "Blue Valentine" (BR 3, 00.20 Uhr).
Verstörendes bietet auch Donnerstag, der 14.1. mit Joachim Triers Coming-of-Age-Mystery-Drama "Thelma", in dem Traum und Wirklichkeit verschwimmen (WDR, 23.30 Uhr) und David Lowerys höchst eigenwilliger, aber gerade dadurch beeindruckender Geisterfilm "A Ghost Story" (SRF 1, 23.40 Uhr).
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