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  • AutorenbildWalter Gasperi

TV-Tipps: 5.3. - 11.3. 2021


Thomas Stubers wunderbar lakonische Großmarkt-Tragikomödie "In den Gängen" und Francois Ozons Drama "Frantz" sind nur zwei der vielen sehenswerten Spielfilme im werbefreien TV-Programm der kommenden Woche.


Am Freitag, den 5.3. steht in Bayern 3 mit "Keine Gnade für Ulzana" ein bitterer später Western von Robert Aldrich auf dem Programm, in dem Aldrich entschieden Partei für die Ureinwohner ergreift (BR 3, 22.50). Zu später Stunde folgt dann noch auf dem gleichen Sender mit "The Way Back – Der lange Weg" der (bislang) letzte Film von Peter Weir, in dem der Australier von der langen Flucht von Kriegsgefangenen während des Zweiten Weltkriegs aus einem sowjetischen Gulag bis nach Indien erzählt (BR 3, 00.30 Uhr).


Am Samstag den 6.3. rückt ORF 1 mit "Hidden Figures – Unbekannte Heldinnen" kaum bekannte Afroamerikanerinnen ins Zentrum, die in den 1960er Jahren entscheidend am US-Raumfahrtprogramm mitarbeiteten (ORF 1, 20.15 Uhr). Anschließend steht Meryl Streep in Steven Spielbergs "Die Verlegerin" als Herausgeberin der Washington Post vor der Entscheidung, ob sie Dokumente, die der US-Regierung höchst unangenehm sind, veröffentlicht oder nicht (ORF 1, 22.15 Uhr). Und auf 3sat gibt es schließlich mit "Babai – Mein Vater" ein berührendes Debüt, in dem Visar Morina, der zuletzt mit "Exil" auf sich aufmerksam machte, von einem zehnjährigen Kosovaren erzählt, der nach seinem nach Deutschland emigrierten Vater sucht (3sat, 23.35 Uhr).


Am Sonntag, den 7.3. zeigt Arte mit "Angel – Ein Leben wie ein Traum" einen bildstarken Spielfilm von Francois Ozon, in dem für eine Schriftstellerin und das Publikum zunehmend Schein und Realität verschwimmen. Eine wunderbar lakonische Tragikomödie, die in den Gängen eines Großmarkts spielt, gelang Thomas Stuber dagegen mit "In den Gängen" (ARD, 00.05 Uhr), während Jordan Peele mit "Get Out" starken gesellschaftskritischen Horror bietet (SRF 2, 22.55 Uhr).


Am Montag, den 8.3. macht Susanne Biers "Nach der Hochzeit" bewusst, wie enttäuschend im Vergleich dazu Bart Freundlichs US-Remake ist (arte, 20.15 Uhr). Anschließend erinnert Arte mit "Thérèse Raquin" an die große Simone Signoret, die am 25. März 100 Jahre alt geworden wäre (arte, 22.10 Uhr). Märchenhaft und doch sorgfältig in der sozialen Realität verankert ist "Die Schneiderin der Träume", in dem Rohena Gera einen Blick auf die Klassengegensätze in Indien wirft (SRF 2, 23.55 Uhr), während Margarethe von Trotta in "Hannah Arendt" ein starkes Porträt der Theoretikerin und Publizistin zeichnet (MDR, 00.50 Uhr).


Am Mittwoch, den 10.3. zeigt Arte mit "Frantz" Francois Ozons starkes, schwarzweißes Drama um eine unglückliche deutsch-französische Liebe nach dem Ende des Ersten Weltkriegs (arte, 20.15 Uhr). SRF 2 zeigt dagegen mit John Maddens "Eine offene Rechnung" einen zwar altmodischen, aber spannenden Agententhriller über die Versuche des israelischen Geheimdiensts nach dem Zweiten Weltkrieg NS-Verbrecher aufzuspüren (SRF 2, 23.35 Uhr).


Am Donnerstag, den 11.3. rückt Louis-Julien Petit schließlich in "Der Glanz der Unsichtbaren" obdachlose Frauen in den Mittelpunkt, die sonst kaum wahrgenommen werden und plädiert für Menschlichkeit und Empathie (WDR, 23.30 Uhr).


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