Der wöchentliche Rundblick über Filmhighlights in den werbefreien TV-Sendern.
Am Freitag, den 3.9. gibt es mit "Der Mann, der Liberty Valance erschoss" einen der schönsten Western von John Ford, gleichzeitig eine große Reflexion über zivilisatorische und gesellschaftliche Entwicklung und über Legende und Wahrheit (Bayern, 22.45 Uhr). Anschließend folgt mit Fritz Langs "M – Eine Stadt sucht einen Mörder" ein Meisterwerk nicht nur des frühen Tonfilms, sondern der gesamten Filmgeschichte (Bayern, 00.45 Uhr). Auch ein neuer Western steht mit Alejandro Gonzalez Inarritus fulminant inszeniertem, aber auch überlangen "The Revenant – Der Rückkehrer" zur Auswahl (ORF 1, 23.20 Uhr).
Am Samstag, den 4.9. steht J. J. Chandors starker, im New York der 1980er Jahre spielender Thriller "A Most Violent Year" auf dem Programm, in dem Chandor vom beinharten Kampf in der Heizölbranche erzählt (3sat, 23 Uhr). Harry Dean Stanton gibt in John Carroll Lynchs lakonischer Tragikomödie "Lucky" eine herrliche Abschiedsvorstellung (SRF 1, 00.40 Uhr) und für Bond-Fans gibt es mit "Ein Quantum Trost" eine weitere Gelegenheit sich auf den neuen Bond-Film einzustimmen (SRF 2, 22.55 Uhr).
Am Sonntag, den 5.9. gibt es schon am Nachmittag mit Howard Hawks "Hatari" einen leichthändig inszenierten, sehr unterhaltsamen Abenteuerfilm (3sat, 14.25 Uhr). Am Abend folgt mit Philipp Stölzls "Nordwand" ein packendes Bergsteigerdrama um die Besteigung der Eiger Nordwand (3sat, 23.10 Uhr). Packend ist auch David Finchers "Zodiac – Spur eines Killers", in dem der Meisterregisseur von der Jagd auf einen Serienkiller im San Francisco der späten 1960er Jahre erzählt (SRF 2, 23.25 Uhr). Eine One-Man-Show für Rami Malek ist das Freddie Mercury-Biopic "Bohemian Rhapsody" (ORF 1, 20.15 Uhr), während in Maren Ades großartiger Tragikomödie "Toni Erdmann" Sandra Hüller und Peter Simonischek brillieren (SWR, 23 Uhr). Zu später Stunde versinkt dann noch Woody Allen in "Mach´s noch einmal, Sam" ganz in seiner Begeisterung für den Kultfilm "Casablanca" (SWR, 01.30 Uhr).
Am Montag, den 6.9. bietet Jean-Pierre Melvilles letzter Film "Der Chef" großartiges, ebenso kühl wie stilsicher inszeniertes Gangsterkino (arte, 20.15 Uhr). Spannende Unterhaltung garantiert auch Alfred Hitchcocks in England entstandener Thriller "Frenzy" (NDR, 23.15 Uhr), während in "Loving Vincent" zahlreiche Gemälde van Goghs zum Leben erweckt und in eine Geschichte um den Tod des genialen Malers verpackt werden (SRF 1, 00.05 Uhr).
Am Dienstag, den 7.9. gibt es im SWR Hitchcock im Doppelpack: Auf "Psycho" (SWR, 23.15 Uhr) folgt mit "Der Mann der zu viel wusste" das aufwändige US-Remake seines eigenen in den 1930er Jahren in England gedrehten Thrillers. Spannung ist garantiert, wenn James Stewart und Doris Day als Ehepaar ein Attentat verhindern müssen, aber nicht zur Polizei gehen können, da ihr Sohn in der Hand der Verbrecher ist (SWR, 01.00 Uhr).
Am Mittwoch, den 8.9. sorgt Céline Sciammas großartiger Historienfilm "Porträt einer jungen Frau in Flammen" für einen Fernseh-Höhepunkt (arte, 20.15 Uhr).
Am Donnerstag, den 9.9. gibt es mit Danny Boyles "Yesterday" eine charmante Komödie um einen erfolglosen Singer-Songwriter, der zum Star aufsteigt, als die gesamte Menschheit außer ihm mit einem Schlag die Lieder der Beatles vergisst und er so deren Hits als seine eigenen ausgeben kann (ORF 1, 20.15 Uhr). Eine großartige Tragikomödie über die deutsche Wende gelang dagegen Wolfgang Becker mit "Good bye, Lenin" (Bayern, 22.45 Uhr).
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