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The Monkey

  • Autorenbild: Walter Gasperi
    Walter Gasperi
  • vor 7 Stunden
  • 3 Min. Lesezeit
"The Monkey": Blutige Horrorkomödie, in der der Tod immer wieder auf haarsträubende Weise zuschlägt.
"The Monkey": Blutige Horrorkomödie, in der der Tod immer wieder auf haarsträubende Weise zuschlägt.

Ein trommelnder Spielzeugaffe löst immer wieder haarsträubende, tödlich endende Unfälle aus. Bei Plaion-Pictures ist Osgood Perkins´ ebenso einfallsreiche wie blutige Verfilmung einer Kurzgeschichte von Stephen King auf DVD, Blu-ray und in einem Mediabook auf 4K-UHD erschienen.


Über 400 Filme nach Vorlagen von Stephen King listet die IMDB auf. Der Bogen spannt sich von Stanley Kubricks Horrorklassiker "Shining" (1980) und Brian De Palmas "Carrie" (1986) über zahlreiche Kurzfilme und Fernsehserien bis zu den Dramen "Stand by Me" (1986) und "The Life of Chuck" (2025).


Osgood Perkins, der Sohn von "Psycho"-Darsteller Anthony Perkins, frönt in seiner Verfilmung einer Kurzgeschichte von Stephen King hemmungslos seiner Lust am grotesken Horror und schwarzen Humor. Schon die Einstiegsszene in einem Antiquitätengeschäft hat es in sich und stimmt auf den Ton des Films ein, ehe sich der Durchschnittsbürger Hal (Theo James) mit Voice-over als Erzähler vorstellt. Vom Erwachsenenalter blickt er zurück in seine Kindheit im Jahr 1999.


Gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder Bill findet Hal (als Kind: Christian Convery in einer Doppelrolle) unter den Gegenständen, die ihr verstorbener Vater als Pilot aus den verschiedensten Ländern mitgebracht hat, einen trommelnden Spielzeugaffen. Bald erkennen die ungleichen Brüder aber, dass immer ein schrecklicher Unfall passiert, sobald der Affe aufgezogen wird, die Figur grinsend seine Zähne zeigt, seine Drumsticks schwingt und sein Spiel auf der Trommel beendet.


Hal glaubt, dass er den Affen auch als Waffe gegen den ihm verhassten Bruder einsetzen kann, muss aber erkennen, dass nicht berechenbar ist, wen Unfall und Tod jeweils treffen werden. So versuchen die Brüder den Affen zu beseitigen, doch 25 Jahre später setzt wieder eine Serie von haarsträubenden Unfällen ein und Bill (Theo James) ruft seinen Bruder herbei, obwohl sie sich seit ihrer Jugend nicht mehr gesehen haben.


Entsprechend der Feststellung der Mutter der Zwillinge, dass der Tod absurd und völlig unberechenbar sei, früher oder später aber jeden Menschen treffe, erzählt "The Monkey" genau von dieser Absurdität des Todes und steigert diese durch die blutigen Unfälle. Hier reicht ein Treppensturz nicht aus, sondern zudem ein Gasherd und schließlich ein Holzpfahl müssen das Ende eines Lebens herbeiführen, nicht einige Hornissen, sondern ein ganzer Schwarm stürzt hier auf sein Opfer und das Öffnen eines Schranks kann ebenso tödlich sein wie der Sprung in einen Swimmingpool.


Geschickt steigert Perkins bei diesen Unfällen die Spannung, indem er die Szenen mit dem Vorwissen der Zuschauer:innen langsam-köchelnd bis zur Katastrophe steigert. Doch in den Schrecken mischt sich dabei Gelächter, denn mit rabenschwarzem Humor werden die blutigen Unfälle lustvoll übertrieben. Da rennt beispielsweise eine Frau mit brennendem Kopf durchs Haus, ein abgetrenntes Bein fliegt durch die Luft, ein Finger des Opfers landet im Mund eines Zeugen und auch einen blutigen Scherz mit einem ganzen Schulbus erlaubt sich Perkins.


Kernstück des Films sind diese variantenreichen Unfälle, gleichzeitig erzählt Perkins, der 2020 mit der originellen Märchenvariation "Gretel & Hänsel" auf sich aufmerksam machte und 2024 mit dem düsteren Serienkillerfilm "Longlegs" beeindruckte, aber auch vom Trauma einer vaterlosen Kindheit und von einer schwierigen Geschwisterbeziehung. Zu wenig ausgearbeitet ist allerdings die Rachegeschichte, die dabei aufgebaut wird, dennoch bietet "The Monkey" mit seiner detaillierten Inszenierung der hinreißend grotesken Unfälle Fans bis zum Ende, mit dem nochmals drastisch unterstrichen wird, wie unberechenbar der Tod ist, blutig-schwarzhumorige Unterhaltung.


An Sprachversionen bieten die bei Plaion Pictures erschienene DVD und Blu-ray sowie das Mediabook mit 4K-UHD und zwei Blu-rays neben der englischen Original- die deutsche Synchronfassung sowie deutsche Untertitel. Als Extras gibt es vier drei- bis vierminütige, deutsch untertitelte Featurettes, in denen Schauspieler:innen und Crew, unterstützt von Filmausschnitten, über Produktion und Inhalt des Films sprechen und Regisseur Osgood Perkins eine der absurden Todesszenen vorstellt.


Dazu kommen mehrere Trailer zum Film sowie Trailer zu weiteren bei Plaion Pictures erschienenen Filmen und beim Mediabook ein Booklet sowie mit "King on Screen" eine 105-minütige Dokumentation über Stephen-King-Verfilmungen.



Trailer zu "The Monkey"


 

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